Für das Überleben sammeln – DANKE

GHIRASS – ein zartes Pflänzchen – ein Keimling

Wir berichteten hier über die Situation in Bethlehem während der Pandemie. Die Lage wurde immer brisanter. Am Beispiel unserer Freunde in diesem Kulturzentrum wird es einmal mehr klar, wie brisant die Lage ist:

… Als Reaktion auf die neue Situation und den Mangel an finanziellen Mitteln, kann das Zentrum keine Gehälter für seine Mitarbeiter mehr zahlen. Unter anderem weil zwei der Partner, die das Zentrum bisher unterstützten, ihre Verträge nicht verlängert haben: namentlich die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Caritas Schweiz (CaCH). Gleichzeitig sanken die Einnahmen des Ghirass Centers aus der Unterstützung der örtlichen Gemeinde aufgrund der zunehmenden Arbeitslosigkeit durch COVID-19. All dies wirkte sich auf die Fähigkeit des Ghirass Centers aus, seiner Mitarbeiter zu bezahlen. Daher wurden alle Mitarbeiter entlassen. Sie bekamen eine Abfindung, und werden jetzt stundenweise bezahlt. Die Anwendung des von der WHO herausgegebenen Gesundheitsprotokolls in Bezug auf Hygiene, Desinfektion, Tragen einer Maske, Temperaturmessung und körperliche Distanzierung verursachte Ghirass neue Kosten. Das Ghirass-Team bewertet ständig die Situation und versucht, die Probleme mit ihren häufigen Änderungen zu bewältigen.

Lesen sie den vollständigen Bericht hier.

WIR WOLLEN HELFEN – Sie haben mitgeholfen!

Diese wertvolle Arbeit möchten wir am Leben erhalten und fördern.
Dafür benötigen wir auch Ihre Hilfe!
Seien sie großzügig für die Menschen, die bald nichts mehr haben und nicht auch noch die letzte Chance auf Teilhabe verlieren sollen.
Ihre Spende kommt an – ungekürzt und auf direktem Weg.

Überweisen Sie bitte auf unser Konto unter dem Stichwort Ghirass-Spende

IBAN: DE75 3705 0198 0012 7220 70 | BIC COLSDE33

SPENDENBAROMETER
Am Ende konnten wir 10.000,- € an Spendeneingängen verbuchen,
was uns sehr dankbar und stolz macht!
DANKE an alle Spender !!!

31. Mai 2021

Spenden-Ergebnis

Unsere Spendenaktion hat bis heute (09. Juni 2020)

9.200,00 Euro

zusammengebracht! Dafür sagen wir herzlichen Dank und freuen uns darauf, in Bethlehem die ärgste Not damit etwas lindern zu können.

Aus Bethlehem gibt es dazu neue Nachrichten. Das Amt der Oberbürgermeisterin und Büro für Europäische und Internationale Angelegenheiten hat aus dem Büro des Bürgermeisters von Bethlehem folgendes erfahren:

In Bethlehem gibt es derzeit keine Corona-Infizierten mehr, aber viele Einschränkungen bestehen weiterhin. Die meisten Menschen gehen zwar wieder zur Arbeit, aber social distance ist weiter angesagt und man muss Masken und Handschuhe tragen. Kirchen, Moscheen, Restaurants, Fitnessstudio und Sporthallen, Kinos, Clubs sind weiter geschlossen. Sammeltaxis dürfen max. zwei Fahrgäste mitnehmen.
Der Tourismus liegt am Boden, gerade jetzt, wo die Saison zu Ostern eigentlich begonnen hätte und so richtig aufwärts ging. Die ohnehin hohe Arbeitslosigkeit von 23 % steigt weiter, man rechnet mit zusätzlichen 20%.

Wir danken allen Beteiligten für Ihre großzügigen Spenden.
Besonders danken wir den Angestellten der Stadt Köln, die aus ihrer Rest-Cent-Sammlung mit 1000,- € diese gute Sache unterstützt haben.

Wir werden mit 4500,-€ nun einen Verbund von Sozialarbeitern versorgen, die sehr genau sehen, wo die Not am größten ist. Die gleiche Summe wird an das Seniorenheim der Antonian Charitable Society gehen, die besondere Not haben in der Versorgung ihrer Seniorinnen.

Schließlich 1500,-€ wird einer Familie eines Mädchens im Rollstuhl zuteil, die umfangreiche Operationen zu bezahlen haben, aber zur Zeit kein Geld verdienen können.

Spende für Bethlehem

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde

die gegenwärtige Pandemie hat weltweite Ausmaße angenommen. Sie betrifft nicht nur uns, sondern auch die Menschen in den Partnerstädten der Stadt Köln. So ist also auch Bethlehem davon nicht verschont geblieben. Das Amt für Internationales der Stadt Köln bietet den Städtepartnerschaftsvereinen an, sie bei einer Spendensammlung für ihre Partnerstadt zu unterstützen. Jeder Verein, der über 2500,00 € einsammelt, erhält von der Stadt Köln 1000,00 € oben drauf.

Das ist ein großartiges Angebot, das uns ein Ansporn ist. Denn unsere Partnerstadt Bethlehem leidet doppelt. Weil das Virus sich von hier aus verbreitet hat, steht die Stadt seit dem 6. März unter strenger Quarantäne. Hinzu kommt in Bethlehem die Situation der Besatzung und die strikte Trennung durch Mauern und Checkpoints. Arbeitsplätze und Krankenhäuser im benachbarten Jerusalem sind unerreichbar.

Senioren leiden doppelt

Aber auch alte Menschen und Menschen mit Behinderung leiden besonders unter dieser Situation. Ihnen fehlen Medikamente, medizinische Hilfsmittel und die einfachsten Dinge für ein menschenwürdiges Leben. So musste auch die Tageseinrichtung eines Seniorenheimes schließen und die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sind nicht zugänglich.

Einrichtungen und Organisationen, die sich professionell und rund um die Uhr um diese notleidenden Menschen in Bethlehem kümmern, nehmen Hilferufe entgegen. Sie stellen die Bedarfe fest, organisieren Hilfe, Einkäufe und Betreuung. Ihr finanzielles Budget ist allerdings inzwischen an Grenzen gekommen und ein Ende der schwierigen Situation ist nicht in Sicht. Wir haben hiervon erfahren und wurden um Hilfe gebeten.

Mit dieser Bitte wenden wir uns an Sie für eine Spende zur Unterstützung der Menschen in Bethlehem in dieser schwierigen Zeit. Es geht um unsere Solidarität! Wenn wir über 2.500,00 € einsammeln und die Stadt dann noch 1000,00 € drauflegt, dann können wir sogar mehr als eine Einrichtung unterstützen und vielen Menschen Hilfe bringen.

Ihre Hilfe kommt an

Im Rahmen dieser besonderen Kooperation freuen wir uns über ihre Spende bis Ende Mai, damit die Hilfe dann auch schnell ankommt.
Die Spendenaktion haben wir abgeschlossen – sollten Sie dennoch gutes für Bethlehem tun wollen, dürfen Sie gerne ihren Beitrag nachreichen:

Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, zahlen Sie bitte unter dem Stichwort „Cor2020 Bethlehem“ auf unser Vereinskonto ein:
StäPa-Verein Köln-Bethl.

Sparkasse KölnBonn – IBAN: DE75 3705 0198 0012 7220 70

Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Spende. Sie erhalten von uns eine Spendenquittung ab 200,- € oder auf Wunsch. Bitte die Adresse angeben. (bis 200,-€ ist der Kontoauszug für die Steuererklärung ausreichend)

Herzliche Grüße

Claudia Burger, Vorsitzende           Michael Kellner, Geschäftsführer

Corona hinter Mauern

Die Einschränkungen durch die Ausbreitung des Virus sind nicht nur Kontaktverbot und Abstand, sondern auch fehlende Zukunftsaussichten durch die Unsicherheiten in der Entwicklung dieser Krise. Damit einhergehend sind wir von der Zukunft, den Zukunftserwartungen abgeschnitten, wir sind „Eingesperrt in der Gegenwart“, wie es der Philosoph David Lauer nennt. Uns ist der Sinn der Gegenwart genommen, da sich die Zukunft nicht wie gewohnt planen lässt.

In Palästina und besonders in Gaza kennt man diese Situation schon aus anderen Gründen. Durch die begrenzende Mauer, Kontrollen und spontane Ausgangssperren oder kollektive Strafen gibt es genügend Übung in fehlender Zukunftsperspektive. Kein Planen was morgen oder nächste Woche sein wird, spontan sich auf neue Situationen einstellen.

Bewegung eingeschränkt

Jetzt kommt also der „Lock-Down“ durch Corona auch in Palästina noch hinzu. Die gewohnte Reiseeinschränkung für Palästinenser*innen für den Übergang nach Israel wird nun auch zwischen palästinensischen Städten, Distrikten und Dörfern von der Polizei durchgesetzt.

Bethlehem – mit den meisten bestätigten Fällen im Westjordanland – wurde schon früh abgeriegelt, sowohl von Israel wie auch im eigenen Distrikt. Die Mobilität der Bevölkerung wird auch hier auf das notwendige Mindestmaß für Gänge zum Supermarkt, in die Apotheke oder zum Arzt reduziert. Hier gehen die palästinensischen Sicherheitskräfte nicht zimperlich vor, sind sie doch auch dem israelischen Sicherheitsbegriff verpflichtet und halten Opposition und Demonstranten in Schach.

Aus Bethlehem hören wir von unseren Freunden, dass die Ausgangsperre seit dem 02. März 2020 nicht nur auf die Universitäten, Schulen, Geschäfte, Hotels beschränkt ist. Auch die Nachbarstädte Beit Jala und Beit Sahour dürfen ebenso wenig betreten werden. Der Grenzübergang nach Jerusalem ist völlig abgeriegelt.  Manche Hotels dienen als Quarantäne-Station und den Angestellten wurde für März & April der halbe Lohn ausgezahlt. Von morgens sieben bis abends sieben Uhr sind nur noch Apotheken, Bäckereien und Lebensmittelläden geöffnet. Aber Toilettenpapier ist hier keine Mangelware!

Die größte Bedrohung wird in den heimkehrenden Arbeitern aus Israel gesehen, die das Virus mitbringen könnten, besonders im Norden der Westbank. Die Palästinenser in Jerusalem bekommen nicht die angemessene Beachtung zur Aufklärung zu Corona und Behandlung. Hierzu erhalten sie nähere Informationen u.a. bei medico international.

Ergänzung vom 21. April 2020 zur Situation in Palästina

Ein Bericht aus Palästina vom internationalen Verband der Sozialarbeiter
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