Dokumentarfilm (2019) mit anschließendem Gespräch mit dem palästinensischen Regisseur Mohammed Alatar
Im Zentrum des Filmes steht die völkerrechtliche Bewertung des Verlaufs der von Israel errichteten Sperrmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag wurde von den Vereinten Nationen damit beauftragt, nicht die Mauer als solche, sondern deren Verlauf juristisch, d.h. vor allem in völkerrechtlicher Hinsicht zu bewerten. Es erklärt 2004 den Bau der Mauer, soweit sie auf palästinensischem Gebiet verläuft, für illegal.
Durch die ausführlichen Interviews mit an dieser Entscheidung beteiligten Richtern, Völkerrechtsexperten und Diplomaten, in denen auch ethische Überlegungen zur Sprache kommen, ist dieser historische Rückblick sehr erhellend. In Zeiten, in denen zahlreiche Staaten sich wieder von multilateralen Vereinbarungen abwenden und zu einer unilateral ausgerichteten Außenpolitik zurückkehren, ist der Film nach wie vor aktuell.